Pflegebedürftige, die bettlägerig sind, leiden häufig an Dekubitus. Zur Vorbeugung werden die Pflegebedürftigen in sogenannten Bewegungsbetten untergebracht. Ein Bewegungsbett verfügt über eine spezielle Kombination aus Matratze und Unterfederung. Während die Matratze den nötigen Komfort sichert, sorgt die Unterfederung für eine bewegliche Lage des Patienten. Das Bewegungsbett dient der Dekubitus-Therapie und –Prophylaxe. Ohne irgendwelche Nebenwirkungen befürchten zu müssen, lindert das Bewegungsbett die Wundliegebeschwerden des Bettlägerigen.
Beim Bewegungsbett wandelt die Unterfederung jede Bewegung und seien es nur Atembewegungen automatisch in mikrofeine Gegenbewegungen um. So wird ein Gegendruck erzeugt, der bei der Vorsorge gegen Dekubitus und deren Therapie förderlich ist. Bei einer entsprechenden Behandlung fördert das Bewegungsbett Effekte, die den Verlust der Körperwahrnehmung vermeiden. Im Vergleich zu anderen Anti-Dekubitus-Systemen wie Luftkissen haben Bewegungsbetten einen Vorteil. Der Pflegebedürftige wird nämlich zur Bewegung animiert. Des Weiteren verfügen Bewegungsbetten über verschiedene Extras, die bei Bedarf genutzt werden können. Bei rheumatischen Erkrankungen sind beispielsweise Wärmematratzen sinnvoll sein.
Beim medizinischen Begriff Dekubitus, welcher allgemeinverständlich auch als Wundliegen oder Druckgeschwür bekannt ist, handelt es sich um eine Haut- und Gewebeschädigung. Wenn auf eine Körperpartie über einen längeren Zeitraum zuviel Gewicht ruht, so entsteht ein Dekubitus. Die entsprechende Körperregion wird nicht mehr ausreichend durchblutet, was einen Sauerstoffmangel zur Folge hat und zum langsamen Absterben des Gewebes führt. Das Dekubitus-Krankheitsbild wird in vier Stadien unterteilt.
Durch das lange Liegen sind bettlägerige Senioren besonders gefährdet. Personen mit Diabetes neigen zudem eher zu Dekubitus. Dehydrierung, Inkontinenz und Übergewicht erhöhen das Dekubitus-Risiko.
In Untersuchungen des MDK stellte sich heraus, dass mindestens ein Drittel aller Senioren, die von ambulanten Pflegediensten oder in Pflegeheimen versorgt werden, unter Dekubitus leiden. Häufen sich die Dekubitus Fälle in einer bestimmten Pflegeeinrichtung, so kann dies leider auf einen Pflegefehler zurückgeführt werden. Z. B. kann ein zu knapp angesetzter Betreuungsschlüssel die Ursache für ein zu seltenes Umlagern der bettlägerigen Patienten durch die Pflegekräfte sein, was zur Entstehung des Dekubitus beiträgt.