Geborgenheit in Ihrem Zuhause

ambulanten Pflegediensten

Behandlungspflege

Als spezielle Pflege umfasst die Behandlungspflege Tätigkeiten, die auf ärztliche Anordnung durch Pflegekräfte aus der Kranken- oder Gesundheitspflege, der Altenpflege, der Heilerziehungspflege oder der Kinderkrankenpflege durchgeführt werden sollen. Zu den zu bewältigenden Aufgaben beinhalten z. B. Verbandwechsel, Wundversogung, Blutdruckmessung, Medikamentenausgabe, Blutzuckermessung und die ärztliche Assistenz.  Alle Pflegetätigkeiten, die für den Pflegebedürftigen als grundlegende Versorgung notwendig sind wie z. B. die Körperpflege, werden Grundpflege zusammengefasst. Die Behandlungspflege kann sowohl ambulant als auch stationär erfolgen.

Durchführung der Behandlungspflege

Ausschließlich Fachkräfte führen die Maßnahmen der Behandlungspflege durch und dokumentieren diese auch entsprechend. Dies bedeutet, dass nur Pfleger, die eine dreijährige Ausbildung mit Examen in einem Pflegeberuf oder ein pflegewissenschaftliches Studium mit Abschluss durchlaufen haben, für die Behandlungspflege geeignet sind.

Die Behandlungspflege gilt als Krankenkassenleistung und wird entsprechend zusätzlich zur Pflegeversicherung beansprucht und muss vom behandelnden Arzt verordnet werden. Die Behandlungspflege kann von ambulanten Pflegediensten, die eine Krankenkassenzulassung haben, nach vorher bezogener Genehmigung direkt mit der Krankenkasse abgerechnet werden.

Behandlungspflege – was fällt darunter?

In der Behandlungspflege fallen unter anderem die Wundversorgung inklusive Verbandswechsel, Kompressionswickel für die Beine, Medikamentengabe, Insulin-Spritzen, Kompressionsstrümpfe aus- und anziehen, Anlegen von Infusionen, Katheterwechsel usw. an.

Dekubitus

Beim medizinischen Begriff Dekubitus, welcher allgemeinverständlich auch als Wundliegen oder Druckgeschwür bekannt ist, handelt es sich um eine Haut- und Gewebeschädigung.  Wenn auf eine Körperpartie über einen längeren Zeitraum zuviel Gewicht ruht, so entsteht ein Dekubitus. Die entsprechende Körperregion wird nicht mehr ausreichend durchblutet, was einen Sauerstoffmangel zur Folge hat und zum langsamen Absterben des Gewebes führt. Das Dekubitus-Krankheitsbild wird in vier Stadien unterteilt.

  • Im ersten Stadium zeigt sich eine bleibende Rötung als Hauptsymptom.
  • Im zweiten Stadium wird eine oberflächliche Verletzung der Haut sichtbar.
  • Im dritten Stadium zeigen sich tiefe Wunden, die alle Hautschichten durchdringen.
  • Im vierten Stadium weiten sich die Wunden so tief aus, dass Knochen und Muskelgewebe sichtbar werden.

Dekubitus – die Risikofaktoren

Durch das lange Liegen sind bettlägerige Senioren besonders gefährdet. Personen mit Diabetes neigen zudem eher zu Dekubitus. Dehydrierung, Inkontinenz und Übergewicht erhöhen das Dekubitus-Risiko.

Dekubitus – die Häufigkeit

In Untersuchungen des MDK stellte sich heraus, dass mindestens ein Drittel aller Senioren, die von ambulanten Pflegediensten oder in Pflegeheimen versorgt werden, unter Dekubitus leiden. Häufen sich die Dekubitus Fälle in einer bestimmten Pflegeeinrichtung, so kann dies leider auf einen Pflegefehler zurückgeführt werden. Z. B. kann ein zu knapp angesetzter Betreuungsschlüssel die Ursache für ein zu seltenes Umlagern der bettlägerigen Patienten durch die Pflegekräfte sein, was zur Entstehung des Dekubitus beiträgt.

Essen auf Rädern

Essenbringdienst, Menüservice oder “Essen auf Rädern” bezeichnen die regelmäßige Anlieferung von fertigen Mahlzeiten in die Wohnungen von Pflegebedürftigen und Senioren. Essen auf Rädern wird von vielen Wohlfahrtsverbänden und ambulanten Pflegediensten angeboten, um alten Menschen die Möglichkeit zu geben, sich zu versorgen, auch wenn sie ihre Mahlzeiten nicht mehr selbstständig zubereiten können.

Von der Hausmannskost zur mobilen Spezialkost

Die Qualität und Auswahl beim Essen auf Rädern sind sehr unterschiedlich. Neben gewöhnlichen Hauptmahlzeiten werden häufig auch vegetarische Kost, Diabetikerkost oder laktosefreie Speisen angeboten. Über einen Speiseplan kann eine Menüauswahl erfolgen, so dass der Hilfebedürftige sich seine Speisen individuell zusammenstellen kann. Das Essen wird in Thermobehältern angeliefert. Alternativ können auch für mehrere Tage Tiefkühlspeisen bestellt werden, die der Hilfebedürftige dann selbst erhitzen kann.

Menüservices – die finanziellen Aspekte

So vielfältig, wie das Essensangebot ist, so unterschiedlich sind die Preise von Essen auf Rädern. Die Kosten liegen laut Stiftung Warentest zwischen 2,35 und 10 Euro pro Hauptmahlzeit. Eine finanzielle Unterstützung für Essen auf Rädern können Bedürftige gemäß §79 SGB XII vom Sozialamt erhalten.

Essen auf Rädern – alltägliche Unterstützung

Mobiles Essen erleichtert vielen älteren Menschen den Alltag enorm. Der Einkauf entfällt, es muss nicht gekocht werden und der Abwasch entfällt ebenfalls. Auch wenn diese Tätigkeiten nicht mehr ausgeführt werden können, sind die Betroffenen so fähig weiterhin selbstständig zu wohnen, so dass ein Umzug ins Pflegeheim häufig verhindert oder hinausgezögert werden kann.