In der Sterbebegleitung werden Menschen in den letzten Stunden ihres Lebens über den letzten Weg geleitet. Viele unterschiedliche Menschen können sich an der Sterbebegleitung beteiligen. An vorderster Front stehen natürlich die Angehörigen wie Partner, Eltern, Kinder und Freunde. Im professionellen Bereich der Sterbebegleitung kommen unterschiedliche Helfer hinzu.
Naturgemäß wird an der Sterbebegleitung mehr medizinisches Personal beteiligt, wenn diese in einem Hospiz oder Krankenhaus stattfindet, als wenn die Begleitung im privaten Umfeld erfolgt. Je nach Umständen und Vereinbarung wird allerdings auch zuhause ein ambulanter Pflegedienst oder der Hausarzt an der Sterbebegleitung beteiligt sein. Jedoch natürlich nicht im gleichen Umfang wie bei einer stationären Einrichtung.
Während der Sterbebegleitung ist je nach spiritueller Ausrichtung der Beistand eines Pfarrers, Rabbiners oder eine ähnliche Profession erwünscht. Von der Benachrichtigung des Patienten über die Diagnose, dass seine Krankheit innerhalb einer bestimmten Frist wohl zum Tode führen wird, bis hin zum wörtlichen letzten Atemzug erstreckt sich die Sterbebegleitung.
In Deutschland gelten derzeit die Theorien, die sich mit den Sterbephasen beschäftigen, von Elisabeth Kübler-Ross weitestgehend als Standard. Für alle beteiligten Personen stellt die Sterbebegleitung eine hohe psychische und emotionale Belastung dar. Schließlich ergeben sich zwanghaft Situationen während der Sterbebegleitung, in denen sich mit den Themen Lebensabend, schwere Erkrankung und Tod auseinandergesetzt werden muss, welche eigentlich im Alltag eher gemieden werden.
Eine Einrichtung, in der Sterbebegleitung stattfindet, wird als Hospiz bezeichnet. Meistens ist ein Hospiz ähnlich einem kleinen Pflegeheim organisiert, verfügt aber nur über wenige Betten. In Deutschland gab es im Jahr 2007 151 stationäre Hospize, 139 Palliativstationen in Krankenhäusern und 1450 ambulante Hospizdienste.
Zumeist wird eine spezielle Form von Pflegeeinrichtungen mit dem Wort Hospiz umschrieben. In diesen Einrichtungen werden Sterbende im Rahmen der Palliativpflege umfassend versorgt und gepflegt. Dabei gibt es sowohl teilstationäre und stationäre als auch ambulante Hospizvereinigungen.
Heutzutage wird unter Hospiz aber nicht nur eine konkrete Institution angesehen, sondern auch ein Konzept zur ganzheitlichen Trauer- und Sterbebegleitung. Hospize wollen folgende Qualitätskriterien erfüllen:
In Hospizen erhalten unheilbar Kranke in der letzten Lebensphase eine kompetente, respektvolle und umfassende Betreuung. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Kontrolle diverser Symptome. Schmerztherapie ist hier ein wichtiges Stichwort. Bei allen medizinischen und pflegerischen Handlungen steht der Wille des Kranken im Hospiz an erster Stelle. Trauerbegleitung wird zudem für alle Angehörigen angeboten. Zum größten Teil werden Hospize von gemeinnützigen Vereinen, Kirchen und gemeinnützigen Stiftungen und Organisationen getragen.
Das Ziel der Hospize ist es, das Sterben eines Patienten wieder in das „normale“ Leben zu integrieren. Die Angehörigen und Kranken sollen ein Stück Normalität vermittelt bekommen, was in einem Krankenhaus oder auch zu Hause häufig nicht mehr möglich ist.