Als Verband wird im medizinischen Sinn als eine Auflage verstanden, die auf einer Wunde platziert und befestigt wird. Im Normalfall wird die Wunde beim Anlegen des Verbandes umwickelt. Bestimmte Wundarten benötigen allerdings kompliziertere Verbände, die zum Beispiel Knochen abpolstern oder Hohlräume schaffen.
Ein Verband kann die Wunde vor äußeren Einflüssen schützen. Schmutz, Flüssigkeiten und Hitze können so keinen Schaden anrichten. Bei klaffenden Wunden ist vor allem eine Ruhigstellung von Nöten, damit sie nicht ständig wieder aufplatzen. Die Bewegung des verwundeten Körperteils kann durch den Verband eingedämmt werden. Zudem können Verbände der Blutstillung und Kompression dienen, Schmerzen lindern oder unterstützend bei der Aufnahme von Medikamenten wie Salben wirken.
Verbände werden nach ihrer Funktion in die Kategorien Kompressionsverbände, Wundverbände und ruhigstellende Verbände unterteilt. Aus hygienischen Gründen und zur Unterstützung der Wundheilung werden Verbände regelmäßig gewechselt. Diese Verbandswechsel können entweder vom Patienten selbst oder von Pflegekräften durchgeführt werden. Wird ein Verband gewechselt, kann währenddessen der Heilungsprozess beobachtet und dokumentiert werden. Auch Medikamente können dabei auf die Wunde neu aufgetragen werden. Es besteht allerdings auch die Gefahr, dass Keime die Wunde verunreinigen, wenn nicht genug auf Sauberkeit geachtet wird. Die Wunde sollte daher nie mit der blanken Hand, sondern möglichst nur mit sterilen Gerätschaften und Materialien berührt werden.
“Wohnen mit Service” ist eher unter den Begriffen “Betreutes Wohnen”, “begleitetes Wohnen” oder “Wohnen Plus” bekannt. Doch wie es auch genannt wird, es ermöglicht den pflegebedürftigen Menschen, trotzdem in Selbstständigkeit zu wohnen und gleichzeitig eine Pflege im Hause zu erhalten. Wohnen mit Service offeriert eine besondere Wohnform, die allerdings nicht nur im Zusammenhang mit alten Menschen existiert. Im Allgemeinen wird darunter jede Wohnform verstanden, die Menschen, seien es alte Leute, Menschen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen oder auch Jugendliche, eine Betreuung durch Sozialarbeiter, Therapeute und Pflegekräften zu kommen lässt, die bei der Alltagsbewältigung helfen.
Diese Wohnform ist sehr vielseitig. Eine Alternative bietet sich älteren Leuten, die in ihren eigenen Wohnungen leben, indem sie von ambulanten Pflegediensten oder Hilfspflegern unterstützt werden. Je nach Höhe des Hilfebedarfs variiert die Intensität der Unterstützung, welche ganz oder teilweise durch das Sozialamt oder die Pflegekasse übernommen werden kann. Auch therapeutische oder Pflegewohngemeinschaften zählen zu den Formen des WMS (Wohnen mit Service).
Ebenso sie beim reinen WMS, richtet sich jeweils die angebotene Unterstützung nach dem Grad der Bedürftigkeit. Die soziale Betreuung kann von einigen Stunden in der Woche bis hin zu einer 24-Stunden-Betreuung ausgedehnt werden. Bei Wohngemeinschaften des betreuten Wohnens finden zudem regelmäßig Gruppentreffen statt, die das Gemeinschaftsleben in den Mittelpunkt stellen. Neben dem WMS in den eignen Vier-Wänden gibt es auch die Möglichkeit sich in speziellen Wohnungen inklusive Betreuung, die von der Altenhilfe getragen werden, einzumieten. Im Vordergrund steht die Anpassung der Wohnungen an die besonderen Bedürfnisse der Bewohner. WMS-Wohnungen finden sich häufig in Seniorenwohnanlagen und zeichnen sich durch barrierefreie, seniorengerechte Ausstattungen, vielseitige Betreuungsangebote und kulturelle Zusatzleistungen aus.
Im Mittelpunkt steht bei dieser Wohnform, dass der Bewohner so weit als möglich Eigenverantwortung übernimmt. Daher wird auch nur so wenig Betreuung als eben notwendig geleistet. Eine Förderung der Bedürftigen, ihr Leben soweit möglich selbstbestimmt und eigenständig zu gestalten, ist der Hintergrund. Das Wohnen mit Service bildet dabei eine Alternative zur Unterbringung in Krankenhaus oder Altenpflegeheimen. Zumindest kann ein solcher Aufenthalt hinausgeschoben werden.
Allgemein fasst man seelischen Beistand und tatkräftige Hilfen in Notlagen unter dem Begriff Seelsorge zusammen. Meist wird die Seelsorge als religiöser Beistand verstanden, da die kirchlichen Einrichtungen diese häufig leisten.
Probleme, die häufig ältere Menschen bzw. Senioren betreffen, möchten diese häufig nicht mit Freunden oder Angehörigen besprechen. Ein Seelsorger stellt so in einem Heim beispielsweise den richtigen Ansprechpartner dar. Er bietet ein offenes Ohr und hilft bei der Lösung schwieriger Situationen.
In vielen Krankenhäusern übernimmt, neben Sozialarbeitern und Therapeuten, auch geschultes Personal, das für die Seelsorge zuständig ist, diese Aufgabe. Dabei wird häufig auf die unterschiedlichen Konfessionen Rücksicht genommen. So wird die Seelsorge in einigen Krankenhäusern sowohl von einem evangelischen als auch einem katholischen Seelsorger wahrgenommen. Seelsorge beinhaltet aber nicht nur den damit verbundenen religiösen Beistand, sonder auch Ratschläge und Hilfen, die nicht an eine Konfession gebunden sind. Entsprechend muss der Hilfesuchende nicht zwingend religös sein, um mit einem Seelsorger zu sprechen.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die seelische Gesundheit in den Mittelpunkt gestellt werden muss. Immer mehr Pflegeheime, Altenheime, Alterswohnanlagen und Senioreneinrichtungen stellen daher eine seelsorgerische Betreuung bereit. Um in einem Pflegeheim als Seelsorger arbeiten zu können, wird den Pflegekräften eine Ausbildung durch Kursbesuche und Fortbildungsmaßnahmen eröffnet.
Der Barthel-Index bewertet alltägliche Fähigkeiten und dient der systematischen Erfassung von Bereichen der Selbstständigkeit und der Pflegebedürftigkeit. Entwickelt wurde der Barthel-Index im Jahre 1965 von Dorothea W. Barthel und Florence I. Mahoney in Baltimore. Der Index gilt als Maßstab für die Unabhängigkeit von Patienten, die an muskuloskelettalen oder neuromuskulären Erkrankungen leiden. Für die wichtigsten Aktivitäten des täglichen Lebens werden hier unterschiedliche Punktewerte verteilt. Die Skala reicht dabei von 0 Punkten für eine komplette Pflegebedürftigkeit bis höchstens 100 Punkte für eine komplette Selbstständigkeit.
Entsprechend der Skala bedeuten 100 Punkte beim Barthel-Index, dass der Patient in der Lage ist, selbstständig seine Köperpflege durchzuführen, sich selbstständig fortzubewegen und selbstständig zu essen. Damit werden allerdings keine präzisen Angaben gemacht, ob jemand wirklich alleine leben könnte. Schließlich werden Handlungen wie Haushaltsführung, kochen und Aspekte nicht einbezogen in die Beurteilung.
Als Verfahren zur systematischen Erfassung der grundlegenden Alltagsfunktionen, insbesondere in der Alters-Medizin, wird der Barthel-Index von den zuständigen Pflegekräften und dem zuständigen Arzt in zehn unterschiedliche Tätigkeitsbereiche aufgeteilt und mit Punkten wie folgend beschrieben bewertet:
– 0 Punkte für die Unfähigkeit zur selbstständigen Nahrungsaufnahme
– 5 Punkte wenn etwas Hilfe bei der Nahrungsaufnahme notwendig ist, wie Fleisch schneiden oder Buter aufstreichen
– 10 Punkte für selbstständige Nahrungsaufnahme ohne Hilfe
– 0 Punkte wenn fremde Hilfe beim Baden benötigt wird
– 5 Punkte wenn keine Hilfe benötigt wird beim Baden
– 0 Punkte wenn fremde Hilfe bei der Körperpflege wie Rasieren, Kämmen und Zähneputzen benötigt wird
– 5 Punkte wenn keine Hilfe bei der Körperpflege benötigt wird
– 0 Punkte für die Unfähigkeit sich selbstständig an- und auszukleiden
– 5 Punkte wenn etwas Hilfe beim beim An- und Auskleiden benötigt wird, aber zirka 50% allein bewältigt werden können
– 10 Punkte wenn keine Hilfe benötigt und ein selbstständiges An- und Auskleiden möglich ist.