Allgemein fasst man seelischen Beistand und tatkräftige Hilfen in Notlagen unter dem Begriff Seelsorge zusammen. Meist wird die Seelsorge als religiöser Beistand verstanden, da die kirchlichen Einrichtungen diese häufig leisten.
Probleme, die häufig ältere Menschen bzw. Senioren betreffen, möchten diese häufig nicht mit Freunden oder Angehörigen besprechen. Ein Seelsorger stellt so in einem Heim beispielsweise den richtigen Ansprechpartner dar. Er bietet ein offenes Ohr und hilft bei der Lösung schwieriger Situationen.
In vielen Krankenhäusern übernimmt, neben Sozialarbeitern und Therapeuten, auch geschultes Personal, das für die Seelsorge zuständig ist, diese Aufgabe. Dabei wird häufig auf die unterschiedlichen Konfessionen Rücksicht genommen. So wird die Seelsorge in einigen Krankenhäusern sowohl von einem evangelischen als auch einem katholischen Seelsorger wahrgenommen. Seelsorge beinhaltet aber nicht nur den damit verbundenen religiösen Beistand, sonder auch Ratschläge und Hilfen, die nicht an eine Konfession gebunden sind. Entsprechend muss der Hilfesuchende nicht zwingend religös sein, um mit einem Seelsorger zu sprechen.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die seelische Gesundheit in den Mittelpunkt gestellt werden muss. Immer mehr Pflegeheime, Altenheime, Alterswohnanlagen und Senioreneinrichtungen stellen daher eine seelsorgerische Betreuung bereit. Um in einem Pflegeheim als Seelsorger arbeiten zu können, wird den Pflegekräften eine Ausbildung durch Kursbesuche und Fortbildungsmaßnahmen eröffnet.
Die organisatorische Trennung von gesundheitlichen und sozial pflegerischen Diensten des Gesundheitswesens sorgen für eine Unterscheidung in soziale, medizinische und pflegerische Bereiche der ambulanten Versorgung und gehen mit einem Mangel an Abstimmung einher. Für die Nutzer und Nutzerinnen der Angebote im Gesundheitswesen erscheint in Folge sehr unübersichtlich. Deshalb wurde das Prinzip der integrierten Versorgung entwickelt, welcher eine bestimmte Art der ambulanten und stationären Behandlung hilfebedürftiger Menschen beschreibt.
Die integrierte Versorgung stellt eine sektorenübergreifende Versorgungsform dar. Mit dieser wird die Vernetzung von Krankenhäusern, Ärzten, Pflegeeinrichtungen und Rehabilitationsanbietern gefördert, welche die Pflegequalität verbessert. Zudem trägt die integrierte Versorgung zur Kostensenkung innerhalb des Gesundheitswesens bei. Die verbesserte Kommunikation vermeidet Doppeluntersuchungen und die sogenannte Schnittstellenproblematik und ermöglicht es feste Behandlungsabläufe und fixe Strukturen zum Wohle der Hilfebedüftigen in den Behandlungsalltag zu integrieren.
Im Jahre 2004 schaffte die rot-grüne Koalition mit dem neu eingeführten Paragraphen § 140 des Sozialgesetzbuchs V (SGB V) die Möglichkeit, direkte Versorgungsverträge zwischen den Leistungserbringern und den Krankenkassen einzugehen. Entsprechend stieg der Anteil der integrierten Versorgungen. Derzeit existieren in Deutschland zika 5000 IV-Verträge.